Beginnings, Middles, And Ends – curated by Gianni Jetzer

Luke Butler  Ceal Floyer  Douglas Gordon  Amy Granat  Matthew Higgs  Gabriel Kuri  Louise Lawler  Ján Mančuška  Heather and Ivan Morrison  Olivier Mosset  Marlo Pascual  Mai-Thu Perret  Valentin Ruhry  Gedi Sibony  William Stone  Lawrence Weiner  Andro Wekua

Matthew Higgs

Onyx, 2008
Gerahmte Buchseite
51 x 44,5 cm

Matthew Higgs

Process to Proofs, 2007
Gerahmter Buchdeckel
47 x 67,5 cm
Edition 1/2

Once there was a little boy
and everything turned out alright.
THE END
Louise Lawler

Künstler bedienen sich narrativer Strukturen ohne dabei ganze Geschichten zu erzählen. Sie zielen auf das Nichtdarstellbare ab, statuieren die Abwesenheit einer Handlung oder exponieren das Fehlen einer Quintessenz. Beginnings, Middles, And Ends versammelt Arbeiten, die solche Erzählfragmente beinhalten und das Narrative auf seine einfachsten Elemente reduzieren. Ausgestellt sind Bilderfolgen, abstrakte Formen, Filmsequenzen, einzelne Wörter oder ausnahmsweise ganze Sätze, die bloss Andeutung sind und trotzdem auf ein nichtvorhandenes Ganzes verweisen. So wie ein Torso abgeschnittene Partien evoziert, deren gedankliche Fortsetzungen niemals geplant waren, Teil einer fertigen Skulptur zu sein.

Mit dem Versprechen einer intakten Erzählung spielt Louise Lawler in ihrer Arbeit „Once there was a little boy“. Es ist eine Geschichte in zwei Sätzen und mit einem richtigen Ende. Auf lapidare Weise wird ein Leben zusammengefasst. Eine präzise Bedeutung wird durch den fiktionalen Rahmen offen gelassen, das Nichtvorhandene verleiht der Geschichte Raum. Dem Ende haftet ob dem Fehlen einer offensichtlichen Handlung etwas Gravitätisches an. Aneinander gereihte Wörter werden – weiter akzentuiert durch das Verwenden monochromer Wandfarbe und dem plakativen Einsatz von Buchstaben – zur objektiven Aussage.

Eine Konstante in Beginnings, Middles, And Ends ist die Verwendung gebrochener Narration – als Folge von Objekten, blosser Buchstabe, Syntax im Raum, oder Verdinglichung von Ideen. Die Ausstellung erstreckt sich über vier Galerienräume und baut ausschliesslich auf Fragmenten auf. Auf eine Reihenfolge wird bewusst verzichtet.

Gedi Sibony

Ohne Titel, 2009
Papier, Rahmen
100 x 107 cm

Gedi Sibony

Ohne Titel, 2009
Leinwand
304,8 x 121,9 cm

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